Berlin/New York: Walter de Gruyter, 1966/1985. — 110 S.
Als „indogermanisch" (idg.) bezeichnet man eine große Reihe von Sprachen, die namentlich in Europa, z. T. aber auch in Asien gesprochen werden bzw., soweit sie heute ausgestorben sind, früher einmal gesprochen wurden, — Sprachen, die, wie die Forschung ergeben hat, alle untereinander eng verwandt sind und die aus einer gemeinsamen Grund- oder Muttersprache hervorgegangen sind. Zwar ist diese Grundsprache selbst nicht mehr erhalten, muß aber notwendig einmal bestanden haben und ist mit den Mitteln sprachgeschichtlicher Rekonstruktion (vgl. § 6) wiederzugewinnen. Man nennt sie die idg. Ur- oder Grundsprache; alle aus ihr erwachsenen Tochtersprachen heißen idg.